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Winterfütterung // ja oder nein?

Eines vorweg: Zur Artenvielfalt kann die Winterfütterung nur einen kleinen Beitrag leisten, da die Fütterung vornehmlich nicht die Vögel erreicht, deren Bestand gefährdet ist. Eine Ausnahme gibt es jedoch auch hier:

Der Feld- und Haussperling, der unter seinem Trivialnamen "Spatz" besser bekannt ist, steht auf der Liste für bedrohte Vogelarten und profitiert von der Maßnahme. Die Fütterung im Garten erreicht bei richtiger Futterauswahl vornehmlich Meisen, Rotkehlchen, Finken und Amseln, deren Populationen weitestgehend stabil sind. Um den Rückgang gefährdeter Vogelarten zu stoppen sind natürlich weitreichendere Maßnahmen notwendig.

Wer in darwinistischer Tradition auf die natürliche Auslese schwächerer Vögel im Winter besteht und der Überzeugung ist, dass das Geld für die zusätzliche Fütterung fehlinvestiert ist, dem sei hier ans Herz gelegt, sein Geld besser in anderweitige Schutzbemühungen anzulegen, denn das können wir zweifelsfrei für gut befinden! Man kann Umweltprogramme fördern, die Feldvögeln ein erfolgreiches Brüten möglich machen und sich dafür einsetzen, dass der Pestizideinsatz in der Kulturlandschaft endlich verringert wird. Hier sind wir natürlich auch in unserer Haltung als Konsumenten gefragt - welche Art von Landwirtschaft wollen wir unterstützen?

Dennoch kann ein vogelfreundlich gestalteter Garten oder Balkon in den Wintermonaten von November bis Februar eine nachhaltige Hilfe sein. Wir haben uns bemüht mit unserem Naturgartenprojekt, nach der Ernte einiger Samen für unsere *Saatgut Aktion*, einen Teil als Stoppelfeld zu belassen, in dem Vögel sowohl Nahrung als auch Schutz finden. Durch Eingriffe hat der Mensch die Natur verändert, weshalb viele Tiere zusehends weniger natürliche Nahrung finden. Insbesondere in den Ballungsräumen und landwirtschaftlich intensiv genutzten Gegenden ist dies der Fall.

Mit unseren eigenen Meisenknödeln wollen wir den Zugang zu Futter bei Schnee und Eis in unserem Garten sicherstellen, denn in Zeiten des Nahrungsmangels kann die Fütterung das Überleben vieler Tiere erleichtern. Ob das angesichts des Stoppelfeldes überhaupt notwendig ist, werden wir in diesem Winter beobachten und unsere Erfahrungen in die Planung für das nächste Jahr einfließen lassen.

WICHTIG: Wenn man sich dazu entschließt die Vögel zu füttern, so sollte man dies durchgängig tun, da sich die Vögel an die Futterstelle gewöhnen!

Aus umweltpädagogischer Sicht ist für uns UvO-Mitglieder eine Fütterung empfehlenswert - deshalb folgt in Kürze eine Anleitung zum Selbermachen der Knödel.

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https://www.youtube.com/watch?v=HEbNE2CqUxw&feature=youtu.be

Das verlinkte VIDEO des Nabu's zeigt eine einfache Bauanleitung für ein Futtersilo und geeignete Körnermischungen. Für Vögel, die Weichfutter benötigen (z.B. AMSELN & ROTKEHLCHEN) kann getrocknetes oder frisches Obst und Rosinen in Bodennähe angeboten werden.


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